Einhell-Experte: Tipps zum Obstbaumschnitt im Herbst
Im Herbst gibt es für Hobbygärtner noch mal richtig viel zu tun, denn: Ob Äpfel, Birnen oder Quitten – nur wer seinen Obstbaum richtig pflegt, kann sich auch im kommenden Jahr wieder an einer reichen Ernte erfreuen. Je nachdem, um welche Art von Baum es sich handelt, gibt es wichtige Dinge beim Baumschnitt zu beachten: angefangen vom passenden Zeitpunkt über die richtige Technik bis hin zum geeigneten Werkzeug. Patrick Pflegler, Category Manager Garden der Einhell Germany AG, dem führenden Anbieter akkubetriebener Gartengeräte und Werkzeuge, weiß, worauf es dabei ankommt.
Der Schlüssel zu gesundem Wachstum und reicher Ernte
Jeder Hobbygärtner weiß: Ein regelmäßiger Obstbaumschnitt ist entscheidend für die Gesundheit und den Ertrag des Baumes. Er verbessert die Luftzirkulation und lässt mehr Sonnenlicht an die Früchte, was das Risiko von Krankheiten verringert und die Fruchtqualität steigert. „Damit die Früchte am Obstbaum groß und saftig werden, müssen sie genügend Nährstoffe über die Äste beziehen. Weil jeder Baum aber mehr Triebe und Äste ausbringt, als gut für ihn ist, muss der Hobbygärtner selbst Hand anlegen“, sagt Einhell-Gartenexperte Patrick Pflegler und ergänzt: „Die Äste, die das Wachstum ausbremsen oder hindern, müssen sorgfältig entfernt werden, damit die Nährstoffe und damit die Energie in die fruchttragenden Triebe fließen können. Ein gepflegter Obstbaum bleibt so langfristig vital und ertragreich.“
Die passende Schnitt-Zeit
„Wann welcher Obstbaum zu schneiden ist, hängt immer von der jeweiligen Sorte, dem Alter und weiteren Faktoren ab“, sagt Pflegler. „Grundsätzlich ist zu beachten: Von Anfang März bis Ende September ist es in Deutschland verboten, Bäume stark zurückzuschneiden oder zu fällen. Notwendige Pflegearbeiten, wie leichte Form- und Rückschnitte sind hingegen erlaubt, sofern sie keine Gefahr für Tiere darstellen.“
Der beste Zeitpunkt für den Herbstschnitt von Obstbäumen liegt zwischen Anfang Oktober und dem Wintereinbruch, abhängig von der Baumart und den Witterungsbedingungen. Es ist wichtig, den Schnitt durchzuführen, bevor die Temperaturen stark sinken und es zu Frost kommt.
Bei Kernobstbäumen wie Apfel, Birne und Quitte ist ein leichter Rückschnitt im Herbst von Vorteil, um abgestorbene und kranke Äste zu entfernen. Für einen starken Rückschnitt zur Förderung des Wachstums ist jedoch der Winterschnitt von Januar bis März besser geeignet. Steinobstarten wie Kirsche, Pflaume und Aprikose sollten eher im Spätsommer oder direkt nach der Ernte geschnitten werden, um Krankheiten vorzubeugen. Der Herbst ist weniger geeignet, da feuchte Witterung und Schnittwunden die Gefahr von Infektionen erhöhen können. Eine Ausnahme bilden Pfirsichbäume, die im Frühjahr beim Austrieb geschnitten werden.
Vorbereitung und die richtige Schnitt-Technik
Vorbereitung ist alles, daher gibt es im Vorfeld einige Dinge zu beachten: Grundsätzlich benötigt man beim Baumschnitt das passende Werkzeug, eine Leiter und die entsprechende Schutzausrüstung. „Bevor Sie zur Schere oder Säge greifen, wählen Sie einen trockenen, frostfreien Tag für den Schnitt. Verwenden Sie nur scharfe und saubere Werkzeuge, denn stumpfe und schmutzige Klingen können nicht nur Schaden anrichten, sondern auch Krankheiten am Baum verursachen“, sagt der Einhell Garten-Experte Patrick Pflegler. Um die Übertragung von Krankheiten oder Pilzinfektionen zu vermeiden, ist es ratsam, das Werkzeug beim Wechsel zwischen den Bäumen zu desinfizieren.
Die richtige Technik beim Obstbaumschnitt ist entscheidend, damit die Schnittstellen gut verheilen und die neuen Triebe optimal wachsen. Vor dem Schnitt sollte jeder Baum individuell begutachtet werden. Wasserschosse, d. h. steil nach oben wachsende Triebe, müssen sowohl am Stamm als auch an den Ästen komplett entfernt werden, da sie viele Nährstoffe verbrauchen, aber keine Früchte tragen. Nach innen wachsende Äste stören die Luftzirkulation, hemmen das Wachstum anderer Äste wie auch die Bildung von Blüten und werden ebenfalls entfernt. Überkreuzende Äste können sich gegenseitig im Wachstum behindern und durch Reibung Verletzungen verursachen, weshalb auch sie zu schneiden sind. Kranke oder beschädigte Äste – etwa durch Pilzinfektionen, Verfärbungen oder abgestorbene Rinde – müssen entfernt werden, um die Gesundheit des Baumes zu schützen. Bei stark hängenden Ästen ist zu prüfen, ob diese bereits brüchig oder geschwächt sind und schwere Früchte nicht mehr tragen können. Ein- und mehrjährige Triebe können, je nach Ziel des Schnitts, eingekürzt werden, um die Fruchtbildung zu fördern oder die Baumform zu verbessern.
Die Schnitte sind so anzusetzen, dass das oberste Auge (die Knospe) nach außen gerichtet ist, um den Neuaustrieb in die gewünschte Richtung zu lenken. „Große Äste trennt man in mehreren Schritten, damit der Ast nicht ungewollt abbricht oder die Rinde verletzt“, so Einhell-Gartenexperte Patrick Pflegler. „Um Probleme wie Schimmel oder Fäulnis zu vermeiden, ist es wichtig, nah am Astring zu schneiden, jedoch ohne ihn zu verletzen, damit kein Totholz entsteht oder sich neue Astgabeln bilden.“ Um das Eindringen von Wasser in die Schnittwunde zu verhindern und das Wachstum zu fördern, sind die kleineren Äste in einem 45-Grad-Winkel zu schneiden. So ist die Schnittstelle besser vor Feuchtigkeit geschützt. Am Ende sollte die Baumkrone nicht zu dicht sein. Nur wenn sie gut durchlüftet ist, haben die fruchttragenden Zweige genug Platz und Licht, damit große und saftige Früchte reifen können.
Die besten Schnitt-Werkzeuge
Für den Obstbaumschnitt empfiehlt der Gartenexperte folgende besonders handliche und ausdauernde Schnitt-Werkzeuge:
Akku-Astschere
Die handliche Akku-Astschere GE-LS 18 Li eignet sich für dünnere Äste mit einer maximalen Stärke von 2,8 Zentimeter. Die scharfen Bypass-Klingen schneiden durch die zusätzliche Akku-Unterstützung effektiv durch den Ast, ohne ihn zu quetschen. So kann auch nahe am Astring geschnitten werden.
Akku-Astsäge
Die kompakte Einhell Akku-Astsäge GE-GS 18/150 Li schneidet mühelos bis zu zehn Zentimenter (mit Astbügel bis zu acht Zentimeter) dicke Äste von Bäumen und Sträuchern. Mithilfe des Astbügels ist die Säge optimal einsetzbar und auch einhändig zu nutzen, da er einen besseren Halt am Ast gewährt und ein Abrutschen verhindert.
Akku-Astkettensäge
Für Rück- und Formschnitte von Bäumen und Sträuchern eignet sich die Akku-Astkettensäge GE-PS 18/15 Li BL von Einhell. Sie ist mit 12,5 Zentimeter Schnittlänge optimal für den flexiblen Einsatz im Garten geeignet und schneidet dank ihres hocheffizienten Brushless-Motors die Äste mit geringer Vibration durch.
Einhand-Akku-Kettensäge
Speziell für Baumpflegearbeiten an dickeren Ästen eignet sich die Einhand-Akku-Kettensäge FORTEXXA 18/20 TH von Einhell. Allerdings darf sie nur von ausgebildeten Baumpflegearbeitskräften eingesetzt werden. Die Verwendung ohne Schulung kann zu schweren Verletzungen führen.
Über die Einhell Germany AG
Einhell ist führender Hersteller hochmoderner Werkzeuge rund um Haus und Garten und feiert im Jahr 2024 sein 60-jähriges Jubiläum. Durch den stetigen Ausbau seiner innovativen Akku-Plattform Power X-Change ist das international erfolgreiche Unternehmen mit Sitz in Landau/Isar (Bayern) Vorreiter im Bereich akkubetriebener Werkzeuge und Gartengeräte. Seit Jahren setzt Einhell mit seinen Produkten Standards in puncto Ausdauer, Leistungsstärke und Sicherheit. Die Einhell Kunden schätzen zudem die kabellose Freiheit bei allen Do-It-Yourself-Projekten, das attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis und den erstklassigen Kundenservice.